
Wer sind wir eigentlich?
Roger und ich kommen beide aus dem Hundesport. Roger hat mit seiner ersten Malinois Hündin „Bambi vom Haus Seli“ nicht nur VPG gemacht bis zur höchsten Stufe, sondern sie zeitweise parallel im Agility ausgebildet und später nur noch Agility mit ihr gemacht. Das war vor ca. 25 Jahren. Ich komme ursprünglich aus dem Reitsport, ebenfalls mit Turniererfahrung im Dressur- und Springsport, so dass es eine hohe Affinität zum Hundesport gab, denn es war mir zum einen sehr wichtig, meinen jungen Hund auszubilden und zum anderen irgendwas mit ihm zu machen, außer Spazieren zu gehen und auf dem Sofa rum zu schlumpfen.
Als wir uns kennenlernten war ich ein blutige Anfängerin im Agility, er führte bereits Bambi in der A3. D.h. im Umkehrschluss, Roger macht seit ungefähr 25 Jahren Agility und ich seit 20. Ups. Roger und ich besitzen beide Trainerscheine für Agility und auch Basisarbeit.
Das führte dazu, dass bei uns immer der Schwerpunkt darauf lag und auch heute noch liegt, dass wir mit unseren Hunden arbeiten, darin finden wir unsere erste Berufung.
Zur Zucht bin ich dann über meine erste Parson-Hündin gekommen, die mich in allem restlos überzeugt hat, Wesen, Anatomie, Arbeits- und Leistungsbereitschaft. Hazel war eine phantastische Hündin, die leider wegen eines Augenfehlers dann nicht in die Zucht gehen durfte. Wir waren alle darüber sehr traurig. Hazel selbst hat es überhaupt nicht gestört, sie konnte bis ins hohe Alter sehr gut sehen.
So dass wir quasi bei Null anfingen. Wollten wir wirklich züchten, da waren wir uns nicht immer sicher? Aber, wenn ja, dann wäre es natürlich schön, wenn wir eine Hündin finden würden, die unseren Vorstellungen nahe kommen würde. Schon damals, so ca. 2003-2005, war absehbar, dass sich die Rasse weg bewegen würde von ihrem ursprünglichen Typ. Ich war allerdings geprägt von Hazel, so dass mich diese, teilweise extrem zotteligen, Parson gar nicht ansprachen. Zunehmend sah man rauhaarige, weiß-braune Puschel, meine glatthaarigen Parson wurden oft gar nicht mehr als solche erkannt. Deshalb war mir zur damaligen Zeit schon irgendwie klar, dass sich die Zucht des Parson in verschiedene Richtungen entwickeln würde. Die Bemühungen die Rasse über die Show in eine Verbesserung (darüber kann man lange und trefflich streiten) und eine Gleichförmigkeit zu bringen (mir fällt gerade kein besseres Wort dazu ein) birgt, das zeigt z.B. die Geschichte des Fox-Terriers trefflich, Risiken.
Mit der Wahl einer kleinen, glatthaarigen Parson-Hündin aus dem Hause „von der Grenzsägmühle“ schafften wir, irgendwie unverhofft, einen absoluten Glücksgriff.
Coffee, eine Hündin aus eher bodenständigen Linien des britischen Barsetta-Kennels, war damals schon eine Entscheidung gegen den Mainstream. Auch aus heutiger Sicht eine goldrichtige Entscheidung. Coffee hat die Basis für das gelegt, was unsere Hunde auszeichnet und sie auch typisch für einen Hund aus unserer Zucht macht.
Arbeitsfreude, anatomisch korrekt, robust, meistens sehr, sehr gutes Fell, agil und clever. Für mich das, was die Rasse auszeichnet.